EDITORIAL
Was wurde uns zuletzt nicht alles als Luxus vorgegaukelt: gute Gespräche. Ruhe. Ausschlafen. Ja, ja und ja. Doch bei unseren Recherchen zum Dossier sind wir auf eine unerwartet oldschoolige Definition gestoßen: Vor allem junge Menschen verstehen Luxus wieder als Möglichkeit, sich wunderbaren teuren Swag zu leisten. Der branchenweite Umsatz mit Luxuskonsumgütern liegt nach dem heftigen Dip mittlerweile über dem Niveau von vor der Pandemie – Wachstumstreiber sind vorrangig Gen Z und Millennials. Huch. Und das in Zeiten massiver Marketingkampagnen zu Green und Sustainability. Man kann das schon lustig finden: Für wen machen die Konzerne eigentlich ihre schönen Achtsamkeitsübungen? Wie dem auch sei, wenn man nur in eine einzige Richtung schaut, verpasst man das Offensichtliche. Zeitgemäß ist das, was sich verkauft – vor allem, wenn es teuer ist. Diese erste Ausgabe dieses…