EDITORIAL
Zum Ende dieses Jahres, liebe Leserinnen und Leser, habe ich tatsächlich einfach mal in mein Notizbuch geschaut. Ich habe für alle Themen und Ideen noch ein klassisches Notizbuch, ein schwarzes „Leuchtturm 1917“. Ich nutze natürlich viele weitere Arten, Gedanken festzuhalten. Leider in einem wirren System aus Apples Notizbuch-App, aus Whatsapps, die ich von meinem Handy aufs Diensthandy schicke, aus Slack-Kanälen und Dropbox-Dokumenten. Eine digitale Notiz in meinem iPhone heißt schlicht „Gedankenfetzen“. Hier halte ich, zur großen Belustigung meiner Kinder, über die Spracheingabe grobes Gedankengut fest. Statt einen klassischen Jahresrückblick zu schreiben, möchte ich vier bemerkenswerte Sätze mit Ihnen teilen, die ich 2019 notiert habe: 1. „Wir leben in einer Emokratie“, sagte Paul Achleitner im Mai auf der „Denk ich an Deutschland“-Konferenz der Alfred-Herrhausen-Gesellschaft. Er sprach darüber, dass Deutschland von „Zukunftsangst“ gesteuert sei. Ich…