EDITORIAL
Noch nie seit der Geburt von Capital im Jahr 1962 konnte die gesamte Redaktion weder reisen noch jemanden treffen, ja nicht einmal einander begegnen, sich austauschen, streiten, brüten. Die gesamte Ausgabe wurde aus dem Homeoffice produziert, über Skype, Slack, Zoom, Hangouts und wie die ganzen digitalen Kolloborationswunderwaffen sonst noch heißen. Und natürlich per Mail und Telefon. Nur ein Mal haben mein Stellvertreter Timo Pache, die Art-Direktorin Katharina Metschl und ich uns für zwei Stunden (und mit zwei Meter Abstand) in der Redaktion getroffen, um wenigstens ein Mal auf die ausgedruckten Seiten zu schauen. Nur wenn man alles an der Wand hängen sieht, hat man ein Gefühl für die Komposition, für die Abfolge von Bildern, Grafiken und Text. Es waren intensive Wochen, bei denen wir Capital-Redakteure uns auch anders kennengelernt haben. Wir sahen…