EDITORIAL
In der Theorie, den Lehrbüchern und Ratgebern klingt Vermögensaufbau immer ganz einfach. Eigentlich muss man nur regelmäßig investieren, ETFs als Basis nehmen, diversifizieren und dann durchhalten statt durchdrehen. Also eine gesunde Mischung aus André Kostolany, John Bogle und Benjamin Graham. Der Erste riet, zu kaufen und sich schlafen zu legen; der Zweite, breit und günstig in Indizes zu investieren; und der Dritte, als Erstes in den Spiegel statt auf die Börse zu schauen: sich also selbst als Anleger kennenzulernen, statt zu rätseln, wohin die Kurse an den Märkten sich entwickeln könnten. Wenn es denn so einfach wäre! Würde die ganze Menschheit ruhig und rational handeln, gäbe es keine Bewegung mehr. Die Welt wäre ein großes ETF-Portfolio, das langsam und träge wächst, aber fast erstarrt. Der Markt lebt eben auch von Panik und…