connect 01/2023

Eine der großen Paradoxien unserer Zeit ist die Tatsache, dass die Zukunft immer schwerer prognostizierbar ist, obwohl immer mehr Daten und Modelle zur Verfügung stehen. Obwohl wir heute viel mehr über unsere Umwelt wissen als vor zehn Jahren, fällt es schwerer, einen Ausblick auf das kommende Jahr zu geben. Ein paar Tendenzen zeichnen sich aber doch ab: Der US-Chipausrüster Qualcomm, mit seinen Snapdragon-SoCs einer der wichtigsten Seismografen der Smartphone-Industrie, zeichnet ein nüchternes Bild. Hohe Lagerbestände und eine schleppende Nachfrage führen dazu, dass man für das Kalenderjahr 2022 mit einem Schrumpfen im niedrigen zweistelligen Prozentbereich rechnet. Fraglich ist, ob 2023 eine Wende gelingt. Und es gibt Lichtblicke. So gehen praktisch alle Prognosen davon aus, dass der Anteil von 5G-Phones am Gesamtmarkt unaufhaltsam steigen wird. Das gilt auch für Falt-Smartphones, die immer…

► Die vom OnePlus-Mitgründer Carl Pei aufgebaute Marke Nothing will anders sein als der Mainstream – und hat damit Erfolg. Nach den Ear (1) bringt man nun weitere Kopfhörer auf den Markt. Es handelt sich um halboffene Earbuds, also Kopfhörer, die wie die Airpods eingehängt werden, ohne den Gehörgang zu verschließen. Mit dem Ballon-Design, das die Ohrmuschel komplett ausfüllt, und den transparenten Kunststoffelementen fallen sie sofort auf. Ein Hingucker ist auch das Case, das in der Form eines gestreckten Zylinders gestaltet ist. Wenn man das obere Ende dreht, gibt der Zylinder die Kopfhörer frei. Das sieht sehr stylisch aus und ist ein großes Alleinstellungsmerkmal. Technisch liefert Nothing eine grundsolide Arbeit ab, Ausstattung, Klang und Verarbeitung sind dem Preis von 119 Euro angemessen. Auch die Akkulaufzeit bewegt sich mit sechs Stunden…

► Motorola hat das Razr 2022 jetzt auch für den deutschen Markt angekündigt. Mit seiner Top-Ausstattung ist das kompakte Falt-Smartphone eine starke Alternative zu Samsungs Erfolgsmodell Galaxy Flip 4. Wie bei Samsung kann man das Display in einem beliebigen Winkel abspreizen, das System (Motorola My UX 4 auf Basis von Android 12) schaltet dann in den Flex View Modus, der das Display in zwei Hälften teilt: Oben werden die Inhalte eingeblendet, unten die Bedienelemente. In Europa ist das neue Razr ausschließlich in Schwarz mit 8/256 GB Speicher für 1199 Euro erhältlich. Stark: Zum Lieferumfang gehört nicht nur ein 30-Watt-Schnellladenetzteil, sondern auch eine Schutzhülle. (as)…

► Nach einem Motorradunfall suchte Dr. Jason Wersland Behandlungsmöglichkeiten gegen chronische Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. So gründete er den E-Health-Anbieter Therabody, der auf vernetzte Therapie-Technik setzt. Sein Massagegerät Theragun Pro (599 Euro) tritt bereits in der fünften Produktgeneration an. Es lässt sich zwar auch lokal bedienen, nach der Bluetooth-Kopplung mit der „Therabody“-App bietet es aber zusätzlich komplexere Behandlungsroutinen samt Streaming-Klängen. Mitgeliefert werden sechs Aufsätze von Punkteinwirkung („Thumb“) bis „Supersoft“. Den medizinischen Nutzen können wir nicht sicher beurteilen, aber im Praxistest zeigte sich das Gerät durchaus wirksam gegen Verspannungen. Ein ähnliches Ziel verfolgen die Smart Goggles (199 Euro), die App-gesteuert mit Luftkissen, Beheizung und Klangunterstützung mit einer Gesichtsmassage Stress reduzieren oder Kopfschmerzen lindern. Um die Betriebsgeräusche zu übertönen, empfehlen sich jedoch Ohrhörer. Und die Lokalisierung der App wirkt noch etwas unfertig. (hr)…

► Huawei bringt trotz der US-Restriktionen weiter Smartphones nach Deutschland. Das Mate 50 Pro ist technische Feinkost, die demonstriert, dass mit den Chinesen weiter zu rechnen ist. Ein Highlight ist das Kamerasystem mit einer variablen Blende, die eine zehnstufige Regulierung erlaubt – Weltneuheit. Die Lücken in der Ausstattung wiegen aber schwer. Ein Smartphone mit einem UVP von 1199 Euro ist nur schwer vermittelbar, wenn mit 5G und allen Google-Diensten grundlegende Features fehlen. (as)…

► Noch bis zum 31.12.2022 verkauft Aldi seine Jahrespakete: Im kleinsten „Jahrespaket XS“ für 59,99 Euro sind 12 GB, im „Jahrespaket S“ für 99,99 Euro 50 GB und im größten „Jahrespaket L“ für 149,99 Euro 100 GB Datenvolumen mit bis zu 25 Mbit/s LTE-Tempo im Telefónica-Netz enthalten. Eine Sprach- und SMS-Flat ist in allen drei Paketen ebenfalls inklusive. Besonderheit: Das Datenvolumen ist über die gesamte Laufzeit von 365 Tage flexibel nutzbar. Im günstigsten XS-Paket kostet 1 GB happige 5 Euro. Ob sich die Flexibilität rechnet, sollte man vorab überlegen. (jm)…