Schöner Wohnen 02/2023

HALLO, LIEBE LESERIN, LIEBER LESER, in meiner Fantasie wandele ich häufig durch unsere salbei-, curry-und mintfarben gestrichene Wohnung. Ich stehe bewundernd vor den jadegrünen Esszimmerwänden meiner Freunde, bejuble mutige Kontrasttöne in Laibungen. Zu gerne wäre ich Typ Multicolor, in der Realität bin ich aber Typ Polarweiß. Jede bevorstehende Renovierung konfrontiert mich wieder mit bunten Verheißungen, mitunter brauche ich Wochen, um mich letztlich dagegen zu entscheiden. Meinen Wunsch nach Farbdiversität befriedigen Sofas, Stühle, Teppiche, Schränke, Leuchten und Kissen. Vor weißen Wänden kommen die doch besonders gut, oder? Für alle, die mehr (oder noch weniger) Farbmut haben als ich, gibt’s diesen Monat eine Extraportion Inspiration. Viel Freude mit unserem Magazin wünschen TITELFOTO FRENCHIE CRISTOGATIN STYLING NINA HAZAK FOTO ILONA HABBEN…

Mehr von uns erfahren Sie auf Instagram unter @schoenerwohnenmagazin FOTOS SYLVAIN HARMAT, JUDITH SCHÜLLER…

TRENDTÖNE 2023 tauchen wir in neue Farbwelten ein MALEN NACH ZAHLEN Welche Farben sind jetzt relevant? Viele Trendforschungsinstitute setzen für 2023 auf Lilatöne, die für Ruhe und Aufbruch gleichermaßen stehen. Was neben Lila jetzt noch auf Wände und Textilien kommt? Wir verraten es hinter dem QR-Code oben. HERZLICH WILLKOMMEN ZU HAUSE HEREINSPAZIERT Repräsentativer erster Eindruck oder chaotisches Jacken-Sammelsurium? Ein Flur kann einiges über die Bewohnerinnen und Bewohner der Räume dahinter verraten. Nicht umsont gilt er als die Visitenkarte der Wohnung. Welche Farbe im Flur einladend und ästhetisch wirkt, welche neutral und schlicht – und welche ein Statement setzt? Einfach den QR-Code scannen und unsere Dielen-Töne entdecken. Anne Just, Praktikantin schoener-wohnen.de »DUNKLE GRÜNTÖNE MAG ICH AM LIEBSTEN, DENN DIE KRÄFTIGEN NUANCEN WIRKEN SO ENTSPANNEND WIE EIN WALDSPAZIERGANG«…

FOTOS SIMONE BARBERIS, GERHARDT KELLERMANN, BENNO KRAEHAHN, ROBERTINO NIKOLIC, PAOLA PANSINI, LUCIANO ROMANO TEXT TINA RÖHLICH…

Was für ein Glück, dass Signe Bindslev Henriksen und Peter Bundgaard Rützou in ihrer 17 Jahre dauernden Karriere als Space Copenhagen oft nicht die passenden Möbel fanden, wenn sie Restaurants wie das berühmte „Noma“ in Kopenhagen oder das „11 Howard Hotel“ in New York eingerichtet haben. Dann griffen sie nämlich jedes Mal selbst zur Feder und entwarfen Möbelstücke, die die feine Balance zwischen Präsenz und Zurückgenommenheit meistern. „Poetischen Modernismus“ nennt das Duo seinen Stil – zu bewundern auch beim jüngsten Entwurf für Gubi: Vitrine „Private“, inspiriert von antiken japanischen Schränken. Ca. 5500 Euro (gubi.com)…

So gern wir durch Galerien spazieren – ein wohnlicher Ort sind sie eher selten. Weil den Ausstellungsstücken nichts anderes die Show stehlen soll, stehen sie meistens in neutralem Interior. Und trotzdem lassen sich wie kuratiert aussehende Objekte sehr dekorativ in die eigene Wohnlandschaft einbauen. Je größer die Werke, desto stärker auch die Anmutung eines Ausstellungsstücks. Je mehr Raum eine XXL-Vase, eine Skulptur in besonderer Form oder auch eine Sammlung bekommt, desto mehr kann sie ihre Ausstrahlung entfalten. Farbig abgesetzte Hintergründe sind ein guter Trick, um einzelne Stücke zu betonen. Mit der Einrichtung lässt sich die kleine Privatgalerie dann zu einer Einheit zusammenführen, wenn alle Elemente farblich miteinander kommunizieren. Kein Kunststück, oder? FOTOS JON DAY/FUTURENET, PAPER COLLECTIVE WERKE HENRI MATISSE, PABLO PICASSO © SUCCESSION H. MATISSE, SUCCESSION PICASSO/VG BILD-KUNST, BONN 2022 TEXT…