Schöner Wohnen 10/2022

ich gestehe: Neben meinem Mann habe ich eine weitere große Liebe. Es war Zuneigung auf den ersten Blick, über die Jahre sind wir in einen Zustand unfassbarer Nähe und großen Glücks übergegangen. Diese Liebe kennt mich besser als jede andere, sie hat mich lachend, wütend, traurig und tiefenentspannt erlebt. Bei ihr fühle ich mich sicher und geborgen. Es ist, tadaa, mein Sofa! Petrolfarben, übereck, mit so vielen Kissen, dass man darin versinken oder Höhlen bauen kann. Ganz nach Neigung. Für mich der Lieblingsort bei uns zu Hause. Falls Sie gerade nach einer neuen Liebe suchen: Ab Seite 52 stellen wir die neuen Polstertrends vor. Vielleicht sind ja auch Schmetterlinge für Sie dabei? Viel Spaß mit dieser Ausgabe wünschen KÜCHEN-SPEZIAL Noch so ein Lieblingsort: die Küche! Im neuen Heft finden Sie Inspirationen und…

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KÜCHEN-NEWS Das sind die Zutaten für die Küche von morgen GLASKUGEL Wo wir das Essen zubereiten, ist schon immer der gemütlichste Ort des Hauses. Was sich 2022/23 ändert? Technik wird immer raffinierter, und Naturholz feiert ein großes Comeback. Alle weiteren Küchentrends? Verstecken sich hinter dem QR-Code oben »IN DER KÜCHE MUSS ALLES FLOTT VON DER HAND GEHEN. MODERNE TECHNIK IST MIR DA HOCHWILLKOMMEN« CLEVERE REZEPTE TIPPS & TRICKS Tolle Geräte, Ideen zur Umgestaltung von Fronten, Trendfarben, neue Materialien und schnelle Problemlöser für kleine Küchen – das sind unsere besten Einrichtungstipps für den Raum mit Herd. Denn für einen frischen Look muss man keinesfalls die ganze Küche umbauen, oft sind es die kleinen Dinge, die den großen Unterschied ausmachen. Einfach mal den QR-Code mit dem Smartphone scannen und Ideen zu Stauraum, Kochinsel und der richtigen Beleuchtung…

OBEN Handschmeichler mit Schliff: Vase „Cadence“ von Pierre Charpin (saint-louis.com). Detailver-liebt: Schwalbenschwanzverbin-dung zwischen Bein und Platte von Tisch „Solid“ (valerieobjects.com). Feine Rillen entstehen, wenn Glas „Circle“ in gravierte Kupferformen geblasen wird (lasvit.com). Faltenwurf aus Porzellan – die „Fragilis Bowl“ von Keramikerin Cecilia Armand (menuspace.com). Ein Mobile mit Strahlkraft: Pendelleuchte „Doi“ (luceplan.com). MITTE Tradition, neu interpretiert: Leuchte von Time & Style aus Japan (depadova.com). Schicht für Schicht werden die Lackfronten von Schrank „Meyhane“ aufgebaut (ahustudio.com). Craft chic nennt das französische Label Élitis seinen Webstoff. Bestes Tischlerhandwerk seit 1911: Möbel von Fredericia. Holz und Pflanzenfasern sind Sara Martinsens liebste Werkstoffe – hier ein Entwurf für Brdr. Krüger. UNTEN Auf der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes: Schnitzerei auf Schalen von Zanat. Für die Ewigkeit gemacht sind die Fermentiertöpfe von Tamara Pešić (apinchofsalt.de). Luxuslinien auf Plaid „Pythagore“ von Hermès. Aus…

Wie ein Dramaturg orchestriert der in Mailand ansässige Hannes Peer Räume. In seinen Interieurs überlagern sich historische und zeitgenössische Einrichtungsstile, die den Projekten eine nostalgische Magie verleihen. Dafür arbeitet der aus Südtirol stammende Architekt gern mit dem, was die vorgefundenen Räume an Zeitschichten zurückgelassen haben. Für den Umbau der Privatwohnung Casa Ortello im Mailänder Stadtteil Porta Romana war daran allerdings nicht zu denken: Ein missglückter Umbau in den 1980er-Jahren hatte in den Räumen keinerlei Spuren hinterlassen, die es zu bewahren gab. Nur das Gebäude selbst, das aus der Art-déco-Ära stammt, blieb als Referenz. Hinzu kam der Wunsch der Bauherrenfamilie, ihre Wohnung wie einen Rückzugsort in den Bergen zu gestalten. Inspiriert von Domizilen der Modernisten Carlo Mollino, Georgia O’Keeffe oder Robert Mallet-Stevens schuf Peer ein eklektisches Interieur, das mithilfe der neuen…

GUTE LAUNE Die Fröhlichkeit in Jaime Hayóns Entwürfen ist ansteckend Kunst, Dekoration, Design? Bei Jaime Hayón sind die Grenzen fließend. Wenn der spanische Gestalter Zeichenstift oder Pinsel in die Hand nimmt, kommen Figuren und Formen voller Fantasie und Verspieltheit dabei heraus. Beispiel: Leuchte „Formakami“, die moderne Interpretation einer asiatischen Papierlaterne, die Hayón für das dänische Designlabel &Tradition entwarf. Für eine Ausstellung bei den „3daysofdesign“ in Kopenhagen verpasste er ihr zusätzlich ein heiteres Gesicht. Sein Studio hat der 48-Jährige in Valencia, mit Dependancen in Barcelona sowie im italienischen Treviso. Neben Hotel-, Shop-und Restaurantinte-rieurs entwickelt er kurvige Möbel für Magis oder Fritz Hansen, Teppiche mit Tiermotiven für Nanimarquina oder Kristallobjekte für Baccarat. Das „Time Magazine“ pries Jaime Hayón als „visionär“. Gerade ist seine zweite Monografie erschienen (siehe oben). FOTOS CORNELIA GRAMKOW, MARCO PIETRACUPA, WOLFGANG VOLZ…