Electric Drive February/March 2022

Machen wir uns nichts vor: Corona und globale Lieferengpässe haben der Automobilindustrie sehr zugesetzt. Der Absatz auf PKW-Markt insgesamt brach zwar gegenüber 2020 „nur“ um gut 10 Prozent ein, im Vergleich zum letzten Jahr vor Corona, also 2019, sind es aber satte 30 Prozent. Lange Lieferzeiten bzw. Bestellungen, die einfach storniert werden, wenn ein Liefertermin nicht absehbar ist, sind die von Kunden wahrnehmbaren Folgen. Betrachtet man allerdings nur die Zahlen für Elektroautos, und wir reden jetzt nur von BEVs, also rein elektrisch angetriebenen Modellen, dann kann man schon frohlocken. Da wurden 2019 gerade mal knapp 63.300 BEVs zugelassen. 2020 waren es knapp 195.000 und 2021 schließlich beeindruckende 355.961 Stück. Der Trend zum reinen Elektroauto ist damit in der Breite angekommen, denn immerhin 13,6 Prozent der zugelassenen Fahrzeuge gehören schon zu dieser…

So tief, wie ihm oft nachgesagt wurde, kann dieser Riese nicht geschlafen haben: Zur Ankündigung des neuen Elektrokurses brachte Akio Toyoda, Präsident des Konzerns und Enkel des Firmengründers, nämlich gleich 16 Prototypen mit, mit denen der größte Automobilkonzern der Welt in nächster Zeit die BEV-Szene einsteigen will. Darunter natürlich auch der bZ 4X, der noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll. Schon unter diesen ersten knapp anderthalb Dutzend Fahrzeugen sind ungefähr alle Kategorien der automobilen Welt zu finden: SUV aller Größen, Sportwagen, Grand Tourismo, Limousinen, echte Geländegänger und auch autonome People Mover, letzterer schon seit 2019 bekannt, zeigen, dass Toyota hinter verschlossenen Türen wesentlich intensiver über die Batterie-elektrische Mobilität nachgedacht hat, als es ihnen in den letzten Jahren nachgesagt wurde. Es muss für stolze Japaner ein Fest gewesen sein,…

Von der neuen Elektrostrategie des Branchenriesen Toyota profitiert auch der viel kleinere Hersteller Subaru: Nicht zum ersten Mal arbeiten die beiden Hersteller zusammen, und dieses Mal kann man auf den ersten Blick sehen, dass der Subaru Solterra und der Toyota bZ4X sozusagen eineiige Zwillinge sind. Subaru unterstreicht bei der Präsentation des auf der gemeinsamen Elektroplattform E-TNGA entwickelten Solterra die speziellen Subaru-Eigenschaften wie Sportlichkeit und Allradantrieb, auch wenn es das starke E-Auto auch als Fronttriebler geben soll, dann mit 150 kW/204 PS. Der Allradler mit zwei Motoren hat eine Systemleistung von 160 kW/218 PS und ein Drehmoment von 336 Nm. Bis zu 500 km sollen mit einem 71,4-kWh-Akku möglich sein, und 150 kW als Ladeleistung sprechen für eine gute Langstreckentauglichkeit. Mitte des Jahres soll der Solterra auf den Markt kommen. www.subaru.de…

Irgendwie sind sie ein bisschen verrückt in Kalifornien – oder was würden Sie von Leuten sagen, die Elektroautos entwerfen, die verdächtig nach maßstabsgetreu vergrößerten Slotcars, Matchbox-Autos oder Hot Wheels aussehen? Bei der Alpha Motor Corporation gibt es mit dem Ace so ein mit fetten Reifen versehenes Coupé mit zwei Türen, das dann auch noch in mehreren getunten Varianten bis hin zum Baja-Fitzer Zac aufgemotzt werden kann. Der Ace ist 4,18 Meter lang und beschleunigt mit Heckantrieb in sechs Sekunden auf 60 Meilen (96 km/h). Und Saga und Super Saga sind zwei 4,70 Meter lange, viertürige Sportlimousinen, zu denen es mit dem Saga Estate auch noch eine Kombiversion gibt. Und dann ist da noch der Wolf. Der Pickup ist das derzeit einzige Konzept, das man in Kalifornien auch schon materialisiert angucken…

Eigentlich möchte man ja gern die 22 kW Ladeleistung zu Hause vorfinden, mit der die Wallbox E.ON Drive vbox pro den Strom in den Akku von BEV oder PHEV jagen kann. Damit aber auch diejenigen in den Genuss der smarten Steuerung per E.ON Drive App via WLAN, Ethernet oder integriertes LTE-Mobilfunkmodul kommen, die den Antrag für die Förderung schon abgegeben haben, lässt sich die Wallbox mit ein wenigen Handgriffen auf die vergegebene Maximalleistung von 11 kW drosseln. An der mit einem sieben Meter langen Ladekabel versehenen Box gibt es ein praktisches Display, das den Betriebszustand der Box und den Ladestand des Autos jederzeit anzeigt. Zudem lassen sich verschiedene Zähler einrichten, beispielsweise um dienstlich verfahrenen Strom gesondert abrechnen zu können. www.eon.de…

Analog zur Meldung aus Rüsselsheim von Opel (ab S. 30) liefert die Stellantis-Schwestermarke Peugeot die weitgehend baugleichen Modelle Rifter und Traveller nur noch in den elektrischen Varianten aus. Ab Januar gibt es also nur noch die Versionen e-Rifter und e-Traveller zu kaufen – lediglich den ganz großen Transporter Expert gibt es bei der Löwenmarke noch mit einem Verbrenner. 136 PS und den 50-kWh-Akku bieten beide Varianten, der größere e-Traveller kann zudem in drei Längen und optional mit einem 75 kWh-Stromspeicher geordert werden. www.peugeot.de…