Business Punk

Keine lange Vorrede, wir erzählen euch ungefragt, was wir 2023 alles vorhaben. Kurz: mehr. Mehr an den interessantesten Ecken der Welt unterwegs sein – so wie unsere Kollegin Nicole Plich, die sich die Unicorn-Stadt Stockholm gründlich angesehen hat (Seite 46). Oder wie Autor Felix Lill, der Japans eigenartigste J-Pop-Band aufspüren konnte (Seite 100). Mehr Events für und mit euch – stay tuned! Es wird einiges passieren. Mehr Neues machen: Wie unser Grafikchef Daniel Fuchs, der in dieser Ausgabe das Magazin einer sanften Frischekur unterzogen hat. Schön. Aber macht doch auch ihr mehr: mehr unseren Podcast „How to Hack“ hören und mehr das „Startup Magazin“ einschalten, wo wir im „Club der Visionäre“ mit den hellsten Köpfen im Gespräch sind. Selber heller Kopf ? Lass es uns wissen unter businesspunk-redaktion.guj@rtl.de. Und jetzt…

Leila Lowfire hat die erste Ausgabe unserer Pitch-Night gewonnen! Im Oktober konnte sie beim „Business Punk x Glenfiddich Where Next? Founders Pitch“ die Jury vor Ort im Prince Charles und die Zuschauer im Livestream überzeugen. Ihre Idee: Mit dem Label Mooniac stellt sie nachhaltige Bademode her, die „alle Körperformen einschließen soll“. Lowfire belegte dazu anfangs selber einen Nähmaschinenkurs und brachte sich alles Wichtige selber bei. Mittlerweile hat sie einen Showroom in der Danziger Straße in Prenzlauer Berg mit angeschlossener Fertigung. (Die Fotos wurden dort aufgenommen, links Lowfire mit den beiden Redaktionsleitern von Business Punk.) Der Preis für den gelungenen Pitch im Herbst: 5 000 Euro für ein Offsite, bei dem sie sich mit ihrem Team zurückziehen und Kraft tanken kann. Ziel soll dann demnächst Portugal sein. Bis dahin wünschen Business…

Afterwork mit Socialpizza: Im Dezember fand unsere dritte digitale Masterclass statt. Das Thema der Session: „Aus der Uni in die Gründung – so reißt du das Team mit und wirst zum perfekten Arbeitgeber“. Zu Gast im RTL-Studio auf der Dachterrasse am Standort Berlin waren Celéste Kleinjans und Marinko Spahic (Foto unten links), die beiden Gründer des Healthcare-Startups Mindzeit. Ihr Thema: Mentale Gesundheit erreicht einen immer größer werdenden Stellenwert, auch in der Arbeitswelt. Mindzeit bietet seit 2021 Übungen an, die in Krisenzeiten positive Gefühle geben. Zielgruppengerecht setzen sie auf Achtsamkeitserlebnisse mittels Gamification. Im Gespräch mit Business Punk-Redaktionsleiter Alexander Langer berichteten die beiden Gründer über die persönlichen Erfahrungen ihrer frühen Gründung. Außerdem mit dabei: das Socialpizza-Team der Techniker Krankenkasse, das Startups das Thema Sozialversicherung schmackhaft macht. Denn ganz ehrlich: Wer findet sich…

Wie viele Menschen verstecken sich auf diesem Bild? Antwort: niemals genug. Denn für das neue Quartier der Agentur Serviceplan im Münchener Werksviertel am Ostbahnhof haben sich die Auftraggeber viel einfallen lassen, um Arbeitnehmer wieder aus der fluffigen Kuscheligkeit des Homeoffice zurück in die Zentrale zu holen. Unter dem Arbeitstitel „House of Communication“ hat man vergangenen Sommer drei Gebäudeteile namens „Join“, „Heart“ und „Lab“ bezogen. Ziel: einen Ort zu schaffen, „an dem man arbeiten will, nicht muss“, wie es in der Pressemitteilung heißt. Und man muss sagen, dass es unattraktivere Orte gibt, um einen Großteil des Tages zu verbringen: drei Dachterrassen mit Blick bis in die Alpen, 27 Gelegenheiten, wo man sich auf einen Kaffee treffen kann, insgesamt Platz für über 1 700 Menschen. Jetzt müssen die halt endlich wieder reinkommen…

Frau Weber, Sie waren fünf Jahre Redaktionsleiterin bei Linkedin, 2021 haben Sie Ihren Job aufgegeben. Warum dieser Schritt? Das hatte verschiedene Gründe. Es war ein richtig toller Job. Ich habe die Redaktion mit aufgebaut und geleitet, das war unfassbar spannend. Aber es war der richtige Zeitpunkt zu gehen. Ich wusste, dass mein Team gut aufgestellt ist und dass sie auch ohne mich gut klarkommen. Ich war einfach müde, wie die meisten von uns. Ich hatte nicht mehr genug Energie. Nach Ihrer Kündigung haben Sie ein Sabbatical gemacht. Was verspricht das für viele? Ich glaube, dass viele Menschen das Bedürfnis nach einer Pause haben. Wir kommen aus der Schule, machen eine Ausbildung, studieren und fangen dann an zu arbeiten, ohne je eine Pause zu machen. Für viele von uns reichen sechs…

Es ist das Jahr 1979: Ich bin 20 Jahre alt und Security-Mann bei einem Auktionshaus in Stuttgart. Wir hatten oft Waren im Wert von mehr als 100 000 D-Mark im Auto, da brauchte es einen jungen Typen zum Aufpassen und Anpacken: mich. Eines Tages fuhr ich Co-Chefin Frau Störrle in der Mercedes S-Klasse, die das Auktionshaus für solche Termine nutzte, zu einem Kunden. Dieser Kunde war ein Chemieprofessor – mit Hang zum Detektivspielen, wie sich herausstellte. Also: Wir präsentierten dem Herrn in seiner kleinen Villa in Stuttgart-Untertürkheim einige Teppiche. Er entschied sich für einen von mittlerer Größe, etwa zwei Meter auf 1,40. Der Preis lag bei 20 000 D-Mark. Bald schon saßen wir wieder im Wagen auf dem Weg zurück. Nach anderthalb Kilometern ereignete sich eine Szene wie aus einem…