Liebe Leserin, lieber Leser!
Man kann die Geschichte von Boris Becker auch als Parabel lesen. Sie ist ein Lehrstück darüber, was passiert, wenn sich jemand nicht mehr als Teil einer Gemeinschaft sieht – sondern als über ihr stehend. Hochmut kommt vor dem Fall. Voilà. Ohne Zweifel: Boris Beckers Leistungen sind gigantisch. Was er als Sportler erreicht hat, beschert ihm ewigen Ruhm weit über die Tenniswelt hinaus. Auch seine Comebacks, zuletzt als Trainer und als BBC-Moderator, muss ihm erst mal jemand nachmachen. Hinzu kommt: Becker war fast noch ein Kind, als er Wimbledon legendär gewann. Dass so jemand irgendwann glaubt, er sei etwas Besonderes, finde ich nachvollziehbar. Es braucht in solchen Fällen ein starkes Korrektiv. Aber vor allem auch ein Ich, das Kritik überhaupt zulässt. Und damit sieht es bei Becker nicht gut aus. Meine…