Liebe Leserin, lieber Leser!
Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister im Krisenmodus, hat um Verständnis für die Betroffenen der aktuellen Krisen geworben. Allerdings ging es ihm diesmal nicht um Menschen, die irgendwo im Land Nebenkostenrechnungen nicht mehr bezahlen können, sondern um jene ganz nahe an seiner Bürotür, jene im Bundeswirtschaftsministerium. „Es ist jetzt kein Scheiß, den ich erzähle: Die Leute werden krank. Die haben Burnout, die kriegen Tinnitus. Die können nicht mehr.“ 20 Gesetze und 28 Verordnungen hätten seine Beamten binnen weniger Monate erlassen, so Habeck: „Die Leute, irgendwann müssen die auch schlafen und essen.“ Falls Habeck auf Verständnis gehofft hatte (wohl auch für sich selbst), war er das, was ihm Kritiker ohnehin vorwerfen: naiv. Rasch hagelte es Vergleiche mit Bäckern, mit Einzelhändlern, mit Gastronomen, die auch alle nicht mehr könnten, vor allem wegen Habecks Politik. Verständnis ist…