Liebe Leserin, lieber Leser!
Die Geschichte unserer Titelgeschichte beginnt mit einer Gänsehaut: Mein Kollege Kester Schlenz kam vor einigen Wochen zu mir und erzählte mir voller Begeisterung und Leidenschaft von einem Buch, das er gerade gelesen hatte. Es hat den etwas sperrigen Titel „Unverfügbarkeit“ und stammt von dem Soziologen Hartmut Rosa. Das klingt noch nicht wirklich nach Gänsehaut. Aber so wie Schlenz schwärmte, wie ihm dieses Buch die Augen geöffnet habe, bekam ich ein Kribbeln an den Armen und im Nacken. Worum geht es? Im Kern und grob verkürzt um die Frage, wann Sie zum letzten Mal eine Gänsehaut gehabt haben. Niemand kann sie einfach so „machen“, sie überkommt uns. Sie ist, einfach gesagt, „unverfügbar“. Und deshalb, so Hartmut Rosa, bringt sie uns in direkten Kontakt mit der Welt, in Resonanz mit unserer Umgebung. Die Gänsehaut begleitet…