Liebe Leserin, lieber Leser!
Vor 16 Jahren gab es eine Revolution in unseren Krankenhäusern. Die Neurologin Friederike Sixel-Döring – vorn auf unserem Titelbild – begrüßte sie. Durch ein völlig neues Abrechnungssystem sollte verhindert werden, dass Krankenhäuser Patienten viel zu lange auf ihren Stationen ließen, nur weil jeder Tag Geld brachte. Die sogenannte Fallpauschale kam und legte typische Behandlungsprozeduren und eine geregelte Zahl von Aufenthaltstagen pro Krankheit fest. Doch inzwischen sieht Sixel-Döring dieses System sehr kritisch: „Die Idee der Pauschalen war ja nicht dumm, aber so, wie sie angewandt werden, schaden sie allen.“ Den Ärztinnen und Ärzten, weil sie den Verwaltungsaufwand kaum bewältigen können. Und weil der ökonomische Druck sie nötigt, marktwirtschaftliche Interessen über das Wohl des Patienten zu stellen, sodass diese nicht sichergehen können, dass ihnen die bestmögliche Behandlung empfohlen wird. Eine Faustregel, auf…