Liebe Leserin, lieber Leser!
Sonntagmorgen, erstes Aufwachen, Sonnenstrahlen an der Zimmerdecke, genauso soll es sein. Und dann: „UUUUHHHHH! AAAAHHHHH! UUUUUHHHH! AAAAAHHHH!“ Ich lüge nicht: Es ging minutenlang. Ein Kind unten vorm Haus, offensichtlich bester Laune, völlig außer Rand und Band. Und mit einer Stimmhöhe, die auch durch das geschlossene Fenster hindurchdrang. Ich dachte, ich werde wahnsinnig. Es geht nicht darum, dem Kind einen Vorwurf zu machen. Wirklich nicht. Wir wohnen neben einem Spielplatz, da härtet man über die Jahre durch. Wenn dort am Sonntagnachmittag kein Halten mehr ist, will ich nicht der Spießer sein, der vom Balkon bölkt. Ekel Alfred ist kein Vorbild für mich. Aber manchmal werde ich fahrig, wenn Kinder ohne Pause kreischen und quieksen – und offensichtlich niemand mal sagt: „Benediktine und Johannes, kommt mal ein bisschen runter. Wir sind hier…