EDITORIAL
Liebe Leserin, lieber Leser, in den Achtzigerjahren sind wir mit der Familie in den Sommerferien einige Male nach Griechenland gefahren. Schön mit dem Auto von Berlin quer durch Europa, das Surfboard auf dem Dach, aus dem Radio schepperte die „Traviata“. (Von diesen traumatischen Reisen habe ich Ihnen ja schon häufiger erzählt.) Das Ziel war Agios Andreas, ein ganz kleiner Ort auf dem Peloponnes, nicht weit entfernt von Kalamata, jener Gegend, die den aromatischen griechischen Oliven ihren Namen gegeben hat. Dort habe ich als Teenager erleben dürfen, was griechische Sommerküche wirklich meint. Diese Mischung aus salziger Luft, Abenden, die bis spät nach Mitternacht dauern, zahlreichen Gemüsegerichten, bröckeligem Feta, den schwarzen Oliven vom örtlichen Gemüsehändler Diamantis, der mit seinen Lebensmitteln auch immer Lebensweisheiten mit verkauft, Lammfleisch vom Grill und der Unbeschwertheit eines langen Tages am…